Hast du es satt, nur Grau-in-Grau zu sehen?

Das ich heute mache was ich mache, hat v.a. mit meiner Kindheit zu tun, denn aufgewachsen im grauen Sozialismus Polens hatte ich früh große Sehnsucht nach Farbe.

In unserem Garten sowie auch bei Ausflügen durch den Wald mit meinem Vater kroch ich den ganzen Tag unter Farnen, pflückte Pilze, beobachtete Ameisen, Schnecken, Käfer, Blätter und sammelte auch Müll, der in der Natur liegen geblieben war. Eine Zeit, die mich bis heute fasziniert und geprägt hat. Als ich im Alter von 5 Jahren dann durch eine Krankheit ans Bett gefesselt war, schenkten mir meinen Eltern Malzeug, dass ich seitdem nie mehr so wirklich aus den Händen gelegt habe.

Schon in der Schule haben mich dabei besonders das Malen von komplizierten Muster entspannt. Also lernte ich zunächst an einem 5-jährigen Kunstgymnasium in Bydgoszcz, Polen, und begann schließlich in Danzig ein Studium zur Grafikdesignern, aber der kalte Beton und die schlechte Luft der großen Stadt ließen in mir immer mehr den Wunsch nach Natürlichkeit sprießen . Nach der politischen Wende in Polen 1989, mit 3 Kindern und wenig Geld wurde eine dunkle, depressiven Zeit für mich zum künstlerischen Wachruf, der mein Leben von Grund auf veränderte.

Ich fand zurück zur Kunst, und besonders meine Aquarelle fanden zunehmend mehr Erfolg. Es folgten etliche Ausstellungen, bevor ich 2008 schließlich nach Deutschland zog.